Einsatzabteilung Dietzenbach
Stadt:
Dietzenbach
Stadtteil:
Dietzenbach
Gründungsdatum:
02. Juli 1876
Einsatz- und Gefahrenschwerpunkte:
Wohn-/Siedlungsgebiete; Industrie; Durchgangsverkehr zu den Großstädten; Bundesbahnindustrieanschluss
Personalstärke:
Feuerwehrverein: 352
Einsatzabteilung: 75
Jugendfeuerwehr: 33
Kinderfeuerwehr: 0
Fahrzeuge:
KdoW, ELW I, TLF 20/25, 2x HTLF, DLK 23/12, sonst. GW, LKW
Die ersten Berichte über Brände stammen aus der Zeit des 30jährigen Krieges, wie den Aufzeichnungen des Kirchenchronisten im Jahr 1635 zu entnehmen ist.
Etwa ab 1828 gab es dann ein etwas organisiertes Feuerlöschwesen, da in dieser Zeit die erste Druckspritze angeschafft wurde. Um das Bürgerrecht zu erhalten, musste jeder männliche Einwohner ab dem 25. Lebensjahr einen ledernen Löscheimer beschaffen oder ein „Feuereimergeld“ bezahlen.
1876 war es dann soweit: Die Freiwillige Feuerwehr wurde gegründet. Kurz nach der Gründung beschafften die Verantwortlichen noch einige benötigte Geräte und auch mit der Mannschaftsstärke konnte man zufrieden sein. Die „Feuertaufe“ bestand die Freiwillige Feuerwehr am 21. April 1878, als sie zur Löschhilfe nach Gravenbruch gerufen wurde.
Im Oktober 1893 ging ein langgehegter Wunsch in Erfüllung, da eine neue Druck- und Saugspritze ausgeliefert wurde.
Der 1. Weltkrieg brachte große Probleme mit sich, da ein Großteil der Feuerwehrleute zum Militärdienst eingezogen wurde. Zu Beginn des Jahres 1915 waren 500 Dietzenbacher eingezogen – fast alle Männer zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr.
Das Jahr 1929 stellte für das Feuerlöschwesen einen Wendepunkt dar: Eine Wasserleitung mit Unterflur- und Oberflurhydranten wurde gebaut.
Das Zeichen des Nationalsozialismus brachte die bekannten Veränderungen. Die Wehr wurde am 11. Juni 1933 „gleichgeschaltet“. Am 8. Mai 1935 erstand man einen alten Lieferwagen und baute ihn zum Mannschaftstransportfahrzeug um.
Im September 1941 wurde Dietzenbach bei einem Luftangriff schwer getroffen, der einheimischen und auswärtigen Kräften schwere Arbeit abverlangte. 10 Wohnhäuser und 25 landwirtschaftliche Gebäude fielen den Flammen zum Opfer.
Die Nachkriegszeit brachte große Probleme mit sich: Der größte Teil der Ausrüstung war unbrauchbar geworden und personelle Sorgen kamen hinzu, die dazu führten, dass ganze Jahrgänge verpflichtet wurden. 1959 wurde das erste Löschfahrzeug mit einer TS übernommen.
Einen Markstein setzte das Jahr 1963: Auf Grund einer Hochhausbebauung wurde der Kauf einer Drehleiter und eines Tanklöschfahrzeugs notwendig, die auch in den beiden Folgejahren beschafft wurden. Damit begann eine rasante Weiterentwicklung, die eine umfassende Neustrukturierung und Modernisierung brachte.
Nach jahrelangen Übergangslösungen bezüglich der Unterkunft konnte im Herbst 1980 endlich die moderne Feuerwache bezogen werden. In den vorausgehenden Jahren waren die hauptamtlichen Kräfte eingestellt und der Fahrzeugpark erweitert und modernisiert worden.
Damit wurde die Stadt den Anforderungen an eine schlagkräftige Feuerwehr gerecht, da Dietzenbach als Siedlungsschwerpunkt innerhalb weniger Jahre um mehrere Tausend gewachsen war. Daneben siedelten sich eine Vielzahl von Firmen und Industrieunternehmen an, die große Flächen belegen und Lager unterhalten, die entsprechen hochkarätige Brandrisiken darstellen.