Einsatzabteilung Mitte (Jügesheim, Hainhausen)
Stadt:
Rodgau
Stadtteil:
Jügesheim, Hainhausen
Gründungsdatum:
Jügesheim: 1903, Hainhausen: 1935
Einsatz- und Gefahrenschwerpunkte:
Industrie; Bundesstraße 45
Personalstärke:
Feuerwehrverein: 668
Einsatzabteilung: 86
Jugendfeuerwehr: 32
Kinderfeuerwehr: 12
Fahrzeuge:
ELW 1; LF 16/12; HLF 10-6; TLF 4000; KLAF; MTW; RW 1; GW-Licht Energie; GW-N
Die Feuerwehr der Stadt Rodgau wurde mit der Gebietsreform gebildet, davor gab es in den ehemals fünf selbständigen Gemeinden jeweils eine eigenständige Freiwillige Feuerwehr. Die erste Feuerwehr wurde 1894 in Dudenhofen gegründet, als letztes kam 1935 die Feuerwehr in Hainhausen als Freiwillige Feuerwehr dazu. Hier gab es aber schon länger eine Pflichtfeuerwehr. Somit war der Grundstein für das ehrenamtliche Engagement im gesamten Stadtgebiet bereits früh gelegt worden.
Im Laufe der Jahre wandelten sich die ehemaligen Dörfer zu einer kleinen Stadt, die stetig weiter wächst. So haben heute fast 45.000 Menschen ihren Wohnsitz in der Stadt Rodgau. Dies macht sie, gemessen an den Einwohnern, zur größten Stadt im Kreis Offenbach.
Dieses Wachstum brachte der Feuerwehr natürlich auch weitere Aufgaben, an die sie sich menschlich, technisch und auch organisatorisch anpassen musste.
Die größte Veränderung nach der Gebietsreform 1977 wurde dann in den Jahren 2010 und 2011 vollzogen. Aus den ehemals fünf Stadtteilfeuerwehren werden nun drei Standortfeuerwehren, die Stadtteile Hainhausen und Jügesheim (Mitte), sowie Nieder-Roden und Dudenhofen (Süd), bilden nun jeweils eine Standortfeuerwehr.
Die Feuerwehr Weiskirchen ist nun der Standort Nord.
Mit dieser Neuorganisation brachten die neuen Rahmenbedingungen, die durch den Neubau der Feuerwehrhäuser in Mitte und Süd entstanden sind, auch auf der strukturellen Ebene die notwendigen Veränderungen.
In die Erstellung der neuen Feuerwehrsatzung wurden alle Mitglieder der Einsatzabteilung eingebunden. Jeder hatte hier die Möglichkeit, sich aktiv an der Satzungsgestaltung zu beteiligen. Auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung wurde der Satzungsentwurf dann gebilligt. Die städtischen Gremien haben dann im Jahr 2011 über die neue Satzung und damit über die Zukunft der Feuerwehr Rodgau entschieden.
Auch im organisatorischen Bereich gab es weitreichende Änderungen. So wurde ein Fahrzeug- und Aufgabenkonzept erarbeitet. Es wurden die vorhandenen Fahrzeuge teilweise umgestellt, um so die Schlagkraft der einzelnen Standorte zu erhöhen und ihnen auch Sonderaufgaben zuzuteilen.
Der Standort Nord ist nun für den Gefahrgutersteinsatz innerhalb des Stadtgebietes zuständig.
Die schwere technische Hilfeleistung (LKW und Bahnunfälle) und die Unterstützung bei größeren Wasserschäden obliegt dem Standort Mitte.
Die Feuerwehr Süd übernimmt die Unterstützung bei der Brandbekämpfung im gesamten Stadtgebiet mit der Drehleiter und weiteren Löschfahrzeugen. Weiterhin werden an diesem Standort Schaummittelreserven und Lüftungstechnik zur Entrauchung vorgehalten.
Eine Unterstützungsgruppe Technische Einsatzleitung steht dem Einsatzleiter bei besonderen Einsatz- und Flächenlagen als Führungsunterstützung zur Verfügung.
Speziell geschulte Atemschutzgeräteträger aus allen drei Standortfeuerwehren bilden eine Atemschutz-Notfall-Trainierte-Staffel. Diese ANTS dient bei kritischen und unübersichtlichen Brandeinsätzen als zusätzliche Ergänzungs- und Sicherheitseinheit.
Zusammen mit der Feuerwehr Langen werden 2 ANTS-Einheiten im Kreis Offenbach vorgehalten.
Durch diese Umstrukturierung erhoffen wir uns für die Zukunft eine weiterhin gut ausgerüstete und schlagkräftige Feuerwehr Rodgau.
Das Wichtigste und Wertvollste, was wir aber haben, sind unsere Nachwuchsabteilungen, die Jugendfeuerwehr und seit der Novellierung des HBKG nun auch die Kinderfeuerwehr. In diesen Abteilungen wird der personelle Grundstein für den Fortbestand der ehrenamtlichen Feuerwehr Rodgau gelegt.
Ein weiterer Bestandteil sind die Mitarbeiter der Stabsstelle 205, sie sind der Rückhalt der ehrenamtlichen Helfer. Sie sorgen dafür, dass alle Geräte der Feuerwehr stets einsatzbereit sind, weiterhin stellen sie einen wichtigen Teil der Tagesalarmsicherheit. Beide Seiten wissen, dass sie ohne den anderen nicht erfolgreich wirken können.
Eine weitere Neuerung gab es mit der Einführung eines Freiwilligen sozialen Jahres bei der Feuerwehr. Hier werden in der Zukunft junge Menschen an die Arbeit der Feuerwehr herangeführt und mit den Themen der Feuerwehr, wie Kameradschaft, soziale Kompetenz und Technik, vertraut gemacht.