Einsatzabteilung Neu-Isenburg
Stadt:
Neu-Isenburg
Stadtteil:
Neu-Isenburg
Gründungsdatum:
12. Mai 1875
Einsatz- und Gefahrenschwerpunkte:
Überregionale Verkehrswege; Einkauftszentren; Asylantenunterkünfte; Hochhäuser; Altenwohnheime; Chemische Betriebe; Azetylenhersteller
Personalstärke:
Feuerwehrverein: 161
Einsatzabteilung: 104
Jugendfeuerwehr: 24
Kinderfeuerwehr: 0
Fahrzeuge:
KdoW, ELW, MTF, TLF 24/50, sonst. LF, DLK 23/12, GM/TM, HLF, LF 16, FWA Licht, AB, AB MANV, RWG 2, WLF
Im Zuge der Gebietsreform 1977 wurde der Stadt Neu-Isenburg die selbständige Kommune Zeppelinheim zugeordnet. In der Feuerwache Neu-Isenburg sind 9 Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin beschäftigt.
Die Gründungssitzung der Freiwilligen Feuerwehr Neu-Isenburg fand bereits im Jahre 1875 statt. 85 Männer bemühten sich zu dieser Zeit um den Schutz der Bürger. Sie übten deshalb jeden Sonntag zunächst mit einer alten Druckspritze.
Zwei Monate nach ihrer Gründung wurde die Freiwillige Feuerwehr in den Landesverband der hessischen Feuerwehren aufgenommen. Eine neue Druckspritze, eine Leiter und sogar ein neues Feuerwehrhaus verstärkten bis zum Jahre 1889 die Ausrüstung und sachgerechte Unterbringung der Fahrzeuge und Gerätschaften.
Die Zeit bis zur Jahrhundertwende war gekennzeichnet von zahlreichen Einsätzen bei Bränden kleineren und größeren Ausmaßes, wobei man des Öfteren seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen konnte. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges reduzierte die Personalstärke der Feuerwehr schlagartig von 57 auf 19 Männer. Da der Brandschutz nicht mehr gewährleistet war, wurden sämtliche im Stadtgebiet noch verbliebenen männlichen Einwohner zwischen achtzehn und fünfzig Jahren zum Pflichtfeuerwehrdienst einberufen.
Aufwärts ging es mit dem Brandschutz erst wieder nach der Währungsreform. Beispielsweise die Alarmierungsmöglichkeiten konnten jetzt ausgebaut werden. So versah man die Feuermeldestellen mit elektrischen Alarmglocken und - zur Nachtzeit - mit roten Lampen. Zuvor hatte man bereits vier Alarmhupen angeschafft sowie eine Vereinbarung getroffen, die neuen Kirchenglocken in der Stadt bei größeren Bränden Sturm läuten zu lassen. Das 50jährige Bestehen gab Anlass zum Feiern. Zum einen wurde Ortsbrandmeister Karl Nuß zum Kreisbrandinspektor befördert, zum anderen hatte sich der Stand der technischen Ausrüstung weiter verbessert. Eine mechanische Vierradleiter mit 25 Meter Steighöhe, eine Zweiradleiter mit zwölf Meter Steighöhe, zwei Saug- und Druckspritzen sowie ein Mannschaftswagen zählten dazu.
Pioniere beim „stillen“ Alarm
Als Pionier tat sich die Isenburger Wehr hervor, als sie als eine der ersten Feuerwehren in Deutschland den „stillen Alarm“ einführte. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde die Wehr, die damals in „Feuerschutzpolizei“ umbenannt worden war, dem Luftschutz zugeordnet.
In den fünfziger Jahren sorgte Ortsbrandmeister und Kreisbrandinspektor Georg Leichter mit dafür, dass der Fuhrpark der Feuerwehr stets auf dem neuesten technischen Stand war. Die Anschaffung neuer Löschfahrzeuge in Ergänzung mit den bereits vorhandenen gewährte in den folgenden Jahren den größtmöglichen Brandschutz. Im Jahre 1961 gab die Wehr den bis dahin mit zwei Fahrzeugen durchgeführten Krankentransportdienst an das Deutsche Rote Kreuz ab.
Mit Gründung einer Jugendfeuerwehr im Jahre 1972 ist auch der Nachwuchs aus den eigenen Reihen inzwischen gesichert.
1984 wurde der neue Feuerwehrhauptstützpunkt in der St.-Florianstraße bezogen. Dieser wurde nun in den Jahren 2009 bis 2011 in zwei Bauabschnitten erweitert.
Hier stehen nun erweiterte Unterrichtsräume, sowie weitere Stellplätze für Wechselladerfahrzeuge und Abrollbehälter, sowie Lagerflächen zur Verfügung.