Einsatzabteilung Urberach
Stadt:
Rödermark
Stadtteil:
Urberach
Gründungsdatum:
05. April 1891
Einsatz- und Gefahrenschwerpunkte:
Industriegebiet mit mineralölverarbeitendem Betrieb mit Chemikalienlager, Hotel, Seniorenheime, Märktezentrum, Außenliegende landwirtschaftliche Betriebe, Umspannwerk, Schwimmbad mit Chlorgasanlage, Wohnanlagen mit Tiefgaragen, Versammlungsstätten, Schule und Kinderbetreuungseinrichtungen
Personalstärke:
Feuerwehrverein: 410
Einsatzabteilung: 56
Jugendfeuerwehr: 18
Kinderfeuerwehr: 0
Fahrzeuge:
MTW, HLF 20, LF 10 Kats, TLF 16/24 Tr, GW-L
Der Anfang der Feuerwehr
Vor der Gründung der Feuerwehr Urberach mussten die Einwohner selbst für ihren Schutz sorgen. Zur Brandbekämpfung wurden Eimerketten gebildet, um das Wasser irgendwie zum Brand zu bekommen.
In Urberach standen hierfür im Jahr 1860 zum Beispiel 99 leinene Feuereimer und zwei Wasserbütten zur Verfügung. Außerdem war zu dieser Zeit auch schon eine kleine Druckspritze vorhanden, die allerdings erst über eine Eimerkette befüllt werden musste.
Am 5. April 1891 wurde die Freiwillige Feuerwehr Urberach gegründet, wobei man 54 Mitglieder zählte.
Im Jahre 1902 beschaffte die Feuerwehr nach langem Sparen eine moderne Druck- und Saugpumpe.
Mit dieser Pumpe konnte Wasser aus einem Bach gesaugt und damit die „Füllpausen“ der alten Pumpe vermieden werden. Diese Pumpe war bis in die vierziger Jahre hinein im Einsatz und ist heute noch erhalten.
Von der Handpumpe zur Motorkraft
Im Jahre 1938 wurde eine Motorspritze TS 8 von Magirus angeschafft, die ein Fahrgestell mit Vollgummirädern besaß und in den Einsatz gezogen werden musste.
Erst im Jahr 1953 schaffte man das erste Fahrzeug - ein LF 8 – an, das sich nach der Übergabe bei einem Scheunenbrand bewährte.
Das Jahr 1966 brachte die Errichtung eines modernen Feuerwehrhauses und die Übergabe eines TLF 16.
In der Folgezeit rückte die technische Hilfeleistung immer mehr in den Mittelpunkt des Einsatzgeschehens. Die Feuerwehr beschaffte daraufhin 1972 einen Gerätewagen, der mit technischem Gerät bestückt wurde.
Die Jugendfeuerwehr
Am 1 .Oktober 1971 wurde die Jugendfeuerwehr gegründet, um den Nachwuchs für die Einsatzabteilung sicherzustellen.
Viele der derzeit aktiven Feuerwehrleute haben als „kleiner Steppke“ in der Jugendfeuerwehr angefangen.
Feuerwehr Urberach aktuell
Im Jahre 1987 wurde ein LF 16 in Dienst gestellt, das sowohl für die Brandbekämpfung, als auch für die technische Hilfeleistung, ausgerüstet und damit zum wichtigsten Fahrzeug der Feuerwehr geworden ist.
Zum 100-jährigen Jubiläum 1991 präsentierte sich die Feuerwehr Urberach in einem renovierten und erweiterten Feuerwehrhaus.
Im Jahre 1993 wurde der alte Gerätewagen von 1972 nach einem Unfall ausgemustert. Hierfür kam im Jahre 1994 ein Ersatz. Ebenfalls in diesem Jahr beschaffte der Feuerwehrverein für die Einsatzabteilung ein Mannschaftstransportfahrzeug MTF.
Im Jahre 1987 wurde das neue Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 Trupp als Ersatz für das alte TLF 16/25 in Dienst gestellt.
Im Jahre 1999 wurde der Gerätewagen Nachschub/Logistik GW-N durch ein Gebrauchtfahrzeug ersetzt, da dieser einen Totalschaden nach einem Unfall erlitt. Auf die eigentlich vorgesehene Ersatzbeschaffung eines Einsatzleitwagens ELW 1 musste aus diesem Grund verzichtet werden.
Im Jahre 2001 feierte die Freiwillige Feuerwehr Urberach ihr 110-jähriges Bestehen, die Jugendfeuerwehr Urberach ihr 30-jähriges Bestehen.
Im Jahre 2008 wird das Mannschaftstransportfahrzeug MTF bei einer Einsatzfahrt von einem anderem Verkehrsteilnehmer übersehen. Bei dem Unfall erlitt das Fahrzeug einen Totalschaden. Ein neues Mannschaftstransportfahrzeug MTF konnte im Jahre 2009 in Dienst gestellt werden.
Im Jahre 2010 wurde das alte Katastrophenschutzfahrzeug LF 16 TS durch ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 ersetzt.
Das Feuerwehrhaus erhielt im Jahre 2010 neue Fenster im Saal und die alten Glasbausteine im Treppenhaus wurden durch eine moderne Fensterfront ersetzt.
Damit steht die Feuerwehr Urberach auch heute als „aktive“ Wehr da, in der die Mitglieder der Einsatzabteilung, die Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung und die der Jugendfeuerwehr mit viel Engagement bei der Sache sind.
Die Kameradschaft wird auch weiterhin getreu dem alten Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ gepflegt.